Als der Architekt starb, hinterließ er eine immense Sammlung von Werken der klassischen Moderne.
Die Kunst war seine stille und geheime Passion, jedoch nicht das Sammeln derselben. Er malte sich sein Museum selbst. Bereits in den 40er Jahren begann er mit Modezeichnungen, man spürt ein Talent, welches sich entfalten will und doch einer Karriere untergeordnet wird. Akkuratesse und Sehnsucht prägen die Ausgestaltung seiner Kopien der Werke von Renoir, Gauguin, Klimt, Kirchner und vieler anderer Künstler.
Mitunter werden sie zu Variationen des Originals, doch bleiben sie Resultate präziser Beobachtung. Zugleich offenbaren die Werke eine immense Sehnsucht nach der Zeit der Vorkriegsmoderne und dieses tragische Verlangen nach einer Zeitmaschine – in der Popmusik würde man von Retromanie sprechen – ist in sie auf subtile Weise eingeschrieben.
Es ist das Werk eines Romantikers, das hier gezeigt wird, keine im Internet zu ordernde „professionelle Kunstkopie“, sondern Bilder, die das Loblied einer besseren Zeit singen und die Trauer sichtbar machen, zu spät gelebt zu haben.